Geschichte der Stiftsbibliothek

  • 1433

    Baubeginn; Abt Georg I (reg. 1455-1512) beginnt u.a. mit dem Bau der Klosterbibliothek, nachdem das Kloster zuvor durch die Hussiten 1430 / 1433 geplündert worden war. Es kam jedoch zu keiner Fertigstellung der Bibliothek, da das Kloster während des Landshuter Erbfolgekrieges schwer zerstört wurde.

  • 1512-1592

    Vollendung der Bibliothek und Wiederherstellung des Klostergebäudes unter Abt Andreas.

  • 1585

    Ältestes, erhaltenes Bücherinventar der Bibliothek wird geschaffen in der Zeit der pfälzischen Herrschaft mit 482 Bänden als Handschriften und Druckwerke in einer sog. Pultbibliothek. Dort lagen die Bücher angekettet auf Pulten, die Bibliothek war Büchermagazin und Arbeitsraum zugleich.

  • 1600-1609

    Ein Inventar verzeichnet 150 "abgegangene Bücher"; die übrigen Bände wurden vermutlich in den Verwaltungsbesitz der "oberen Pfalz" nach Amberg, dann nach Heidelberg und von dort zu den vatikanischen Bibliotheken gebracht, wo sie sich noch heute befinden.

  • 1661

    Nach der Rekatholisierung wurden Bibliothek und Kloster als Ruine vorgefunden. Abt Martin Dallmayr setzt sich für den Neubau von Klosteranlage und Klosterkirche ein.

  • 1681

    Wird mit den umfangreichen Baumaßnahmen begonnen.

  • 1687

    Fertigstellung der Bibliothek im Rahmen der Fertigstellung des Westtraktes.

  • 1688

    Ausstattungsplan der Bibliothek, erstellt vom Amberger Jesuitenfrater Johannes Hörmann, jedoch unausgeführt.

  • 1724-1746

    Ausstattung der Bibliothek unter Abt Eugen Schmid (reg. 1724-1764), der vor seiner Abtwahl Stiftsbibliothekar war. Eugen Schmid trug in erheblichem Umfang als geistiger Vater des Ausstattungsprogramms der Bibliothek bei.
    Baumeister und ausführende Künstler waren u. a. Karl Stilp, Karl Hofreiter, Andreas Witt.

  • 1742-1746

    Bücherbestand von ca. 12'000 Bänden, davon nur wenige Bücher aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg.

  • 1804

    Aus dem Bestand von ca. 19'000 bis zur Säkularisation wurden 3520 Bücher ausgewählt und nach Amberg gebracht, wo sie mit Beständen anderer aufgelöster Köster in die neu gegründete Provinzialbibliothek eingingen. Der Verbleib der restlichen Bücher, ca. 15'000 Bände, ist bis heute unklar.
    Auch andere, ursprünglich verwendete Ausstattungsteile verschwanden


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